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Erlebnisberichte
16. September 2012
Zugriffe: 16544


Welcome to Azerbaijan!"Good Luck", verkündet ein großes Schild in Georgien kurz vor der aserbaidschanischen Grenze. Ob wir diesen Hinweis als Sarkasmus interpretieren sollen, bleibt uns überlassen – aber vermutlich ist er eigentlich nur nett gemeint.

Obwohl diese Gegend ziemlich dünn besiedelt ist, ist an der Landgrenze viel los – außer uns wollen hauptsächlich PKW's und Busse rüber. Sobald man uns dazwischen entdeckt, werden wir rasch nach vorne gewunken. Sehr angenehm: wir müssen kaum warten.

Der Beamte drückt seinen Stempel auf unser aserbaidschanisches Visum – dieses haben wir in Tbilisi beantragt, mehr dazu könnt Ihr bald in der Rubrik "Visa für alle Länder" nachlesen. Und dann sind wir auch schon drin: In Aserbaidschan. Ich muss zugeben, zu diesem Zeitpunkt wusste ich – außer wie man das Visum dafür bekommt – so gut wie nichts über dieses Land. Eigentlich keine schlechte Voraussetzung, um es richtig kennen zu lernen.

 

Für's Auge war unsere neues Reiseland erst einmal eine Wohltat: sanfte, grüne Hügel mit Wiesen und etwas Gebüsch, wenig Besiedelung, lächelnde Gesichter. Direkt nach der Grenze erstanden wir ein kleines Stück Weichkäse, eine Art Feta – der nächste Pluspunkt für Aserbaidschan. Und nun? Nun lag eine Strecke von rund 500 km durch aserbaidschanische Steppe vor uns. Also war es Zeit, uns auf die Räder zu schwingen.

Sanfte Hügel und endlose Steppenlandschaft

Zeitungsbericht Aserbaidschan 1Die landschaftlichen Eindrücke dieses Weges sind schnell beschrieben: Anfangs leicht hügelig – schön für's Auge und nicht zu anstrengend. Doch schon nach kurzer Zeit ist es einfach nur noch flach. Die Straße ist ein schnurgerader Teerstreifen, der bis zum Horizont führt. Im Hintergrund sind manchmal Berge zu sehen – doch wir bleiben immer in der Ebene. Viele Schafherden kreuzen unseren Weg, oft sind sie riesig. Es passiert öfter, dass unser Zelt abends oder morgens komplett von einer großen Herde Schafe umgeben ist. Eines hat uns mal einen Apfel geklaut – ansonsten können wir uns über die flauschigen Tiere eigentlich nicht beschweren. Einen typischen Tag in Aserbaidschan habe ich in unserem Zeitungsbericht beschrieben (Bayerwald Echo, November 2010)

Zelten in AserbaidschanZelten war in Aserbaidschan fast nie ein Problem. Das Land ist sooooooo flach und dünn besiedelt, dass wir unser Nachtlager beinahe überall aufbauen könnten. Als wir aber weiter östlich kamen, wurden wir ein- oder zweimal von einer Art Militärpolizei verscheucht: Anscheinend ist man wegen der Ölförderung etwas vorsichtig. Die Männer waren zwar bestimmt aber nicht unfreundlich – einmal drängten sie uns am Morgen zum sofortigen Aufbruch, ein anderes Mal untersagten sie uns abends, am Platz unserer Wahl das Zelt aufzubauen.

War nicht weiter schlimm, etwas weiter hinten fanden wir einen anderen Platz.

Der Verkehr kann ziemlich anstrengend werden, denn auf der Hauptverbindungsstraße zur Hauptstadt ist immer viel los. Es kommt erschwerend hinzu, dass die Aserbaidschaner ein recht hupfreudiges Völkchen sind – wenn sie dann uns mit den Hunden im Anhänger sahen, gerieten sie oft völlig aus dem Häuschen und drückten noch ein paar Mal öfter auf die Hupe...

Guten Morgen Aserbaidschan!Kartoffeln, Brotzeit - und manchmal ein Snickers :-)

Unser Essen kochten wir größtenteils selbst, die Zutaten dafür erstanden wir in kleinen Läden und Märkten: Kartoffeln gehen immer, Auberginen, Tomaten und Zwiebeln machen eine leckere Nudelsauce – glücklich, wer noch ein Stück Käse oder eine Dose Thunfisch dazu hat. Lediglich das Frühstück war teilweise etwas mau: Müsli mit Wasser statt Milch – denn die ist hierzulande richtig teuer. Besser, wenn wir noch die Zutaten für ein kräftiges Omelett dabei hatten. Tagsüber machten wir meist Brotzeit – es gibt hier Fladen- und Weißbrot – oder mampften uns durch die Süßigkeitenregale der kleinen „Markets“. Kuchen, Kekse und Schokoriegel sind überall zu bekommen – selbst so etwas herrliches wie ein Snickers verkaufen sie hier an jedem Eck. Die meiste Zeit hatten wir immer das eine oder andere Not-Snickers in der Rahmentasche stecken – natürlich in Griffweite …

Bürger von AserbaidschanDie Aserbaidschaner: Was für ein sympathisches Völkchen!

Einen wirklich bleibenden, positiven Eindruck aber hat die Bevölkerung dieses kleinen Landes hinterlassen. Wo auch immer wir vorbeizogen, erhellten sich die Gesichter. Wir wurden zum Tee eingeladen, mit Früchten beschenkt oder es wurden Fleischreste für unsere Hunde hervorgezaubert. Ständig sprachen uns die Menschen auf Russisch an – bald konnten wir die wichtigsten Fragen verstehen und beantworten: Wo wir herkommen, wo wir hinfahren, was es mit den Hunden auf sich hat. Es ergaben sich oft lustige Gespräche mit Jung und Alt – teilweise sammelten sich richtig viele Menschen um uns. Meist hielten wir am Ende ein Fladenbrot in der einen Hand, eine dampfende Tasse Schwarztee in der anderen – und in unsere Taschen werden gerade ein paar Kilo Granatäpfel verpackt.

Zeitungsbericht Plast-MassDie wahre aserbaidschanische Gastfreundschaft aber lernten wir kurz vor Baku kennen – mehr dazu könnt Ihr in unserem Zeitungsartikel nachlesen (Bayerwald Echo, November 2010).

Mit unseren Hunden gab es weder bei der Ein- noch bei der Ausreise Probleme – wobei wir im Hafen von Baku mit den Hunden zu einem Tierarzt gebracht wurden. Dieser war direkt vor Ort, warf einen kurzen Blick auf Gomolf und Diu und in ihre Heimtierausweise, machte sogar einen souvenierverdächtigen Stempel hinein – und versuchte dann, etwas Bakschisch aus uns herauszuleiern. Leider mussten wir den Mann enttäuschen, denn wir als Deutsche verstanden leider gar nicht, was er von uns wollte...

Es war schon Ende November als wir das Land wieder verließen. Teilweise war es schon empfindlich kalt – besonders morgens und abends. Der Winter war uns auf den Fersen und würde immer schlimmer werden... doch irgendwie kommen wir da schon durch!

So stiegen wir schließlich samt Fahrrädern und Hunden auf eine Fähre, die uns von Baku aus über das Kaspische Meer nach Kasachstan bringen sollte. Hier könnt Ihr alles darüber nachlesen.

 

 

 

 

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Erlebnisberichte
10. September 2012
Zugriffe: 45482

Der einzige Trost an diesem trüben Tag war die Begegnung mit ein paar Bergbewohnern: Unsere Kräfte hatten für die restliche Abfahrt nicht mehr gereicht, also hatten wir schließlich unser Lager auf einer Wiese aufgeschlagen. Unsere Mägen forderten uns auf, gefälligst etwas zu Essen zu besorgen – doch woher nehmen? In unseren Taschen fanden sich nur noch ein paar rohe Nudeln, wir hatten fest damit gerechnet, noch irgendwo einkaufen gehen zu können. Der Hunger trieb mich schließlich dazu, noch einmal loszuziehen – hatte ich dort drüben nicht ein paar Häuser gesehen...?

Hilfe von der Bevölkerung

Georgien BevölkerungWenig später kam ich freudestrahlend zu meinem Mann zurück: Ich hatte bei den Dorfbewohnern nach einem Geschäft gefragt – natürlich vergeblich. Ein runzliges, altes Weib verstand trotzdem, dass ich hungrig war – und überreichte mir prompt einen Laib Brot und ein großes Stück Käse – bestimmt beides aus eigener Produktion. Mein Magen tat einen Freudensprung bei diesem Anblick – und ich konnte mich gar nicht genug bedanken.

Generell gesprochen tat die Bevölkerung ihr Bestes, um uns den Aufenthalt in Georgien so angenehm wie möglich zu gestalten – so offen und freundlich wurden wir dort behandelt. Beinahe täglich erhalten wir eine Einladung zum Weintrinken, denn viele Haushalte stellen das beliebte Getränk selbst her. Mit unseren Hunden fallen wir nirgends negativ auf, sie werden ausgiebig bestaunt und bewundert – selbst in den einfachen Restaurants stören sie nicht weiter. Die beiden satt zu bekommen war dagegen schon etwas schwieriger. Hundefutter gab es abseits von Großstädten gar nicht, also kauften wir frisches oder tiefgefrorenes Fleisch, dass wir ihnen dann zusammen mir Reis, Nudeln oder Brot kochen mussten. Was für eine Arbeit – doch sie freuten sich natürlich sehr...

Die georgische Küche ist ganz gut an Reiseradler angepasst: Die meisten Gerichte sind ziemlich fleischlastig – und damit recht energiereich. Zu unseren Favoriten mausert sich ein Fladenbrot, dass es mit verschiedenen Füllungen gibt – Käsefüllung ist die erste Wahl!

Georgien BekanntschaftenAuch die Versorgung mit Trinkwasser bereitet hierzulande wenig Probleme. Wir finden viele Quellen am Straßenrand, teilweise kommt das Wasser direkt aus den Bergen und wir trinken es unbehandelt.

Endlich in Tbilisi!

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich die Tore der Hauptstadt Tbilisi erreichen. Hier holen wir uns die Visa für die nächsten beiden Reiseländer: Aserbaidschan und Kasachstan. Es dauert eine Weile bis die Einreisegenehmigungen fertig sind – doch da wir die geborenen Glückspilze sind, müssen wir nicht die ganze Zeit im Stadtpark campieren. Nach einigen Tagen lernen wir einen Engländer kennen, er arbeitet hier und bewohnt mit seiner philippinischen Frau ein großes Apartment. Sein Angebot, dort im Wohnzimmer zu schlafen, ließen wir uns nicht entgehen. Und als die Dame des Hauses das erste Mal für uns alle kochte, erkannten wir, was wir wirklich an dieser Einladung hatten...

... daher an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Peter und Leslie!

Tipp: Wer ein gebirgiges Land wie Georgien beradeln will, braucht unbedingt gute Bremsen. Wir fahren die Hydraulikbremse HS33 von Magura - und können sie uneingeschränkt empfehlen! Bisher keinerlei Probleme - und gleichbleibende Bremswirkung.

Hier geht es weiter - das nächste Land der Reise heisst Aserbaidschan.

 

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Erlebnisberichte
10. September 2012
Zugriffe: 15296

Nur selten haben wir die Gelegenheit, uns von einer gewissen Distanz einen Eindruck vom neuen Reiseland zu machen. Bei Georgien war das der Fall. Unser Fährschiff lag zweieinhalb Tage im Hafen „Batumi“ vor Anker und wir mussten warten, bis wir endlich anlanden durften. Wir verbrachten einige Zeit an Deck und sahen an Land. Übermäßig einladend sah Georgien allerdings nicht aus.

Georgiens Landschaft„Ganz schön bergig“, stellte Michael fest. – „Und ganz schön kühl“, fügte ich hinzu und wickelte mich fester in meine Jacke. Die bewaldeten Berge lagen hinter Nebelschleiern, ab und zu kam ein Regenschauer herab. Uns war etwas mulmig zumute, denn wir wussten, dass uns die Kälte auf dem Weg nach Osten irgendwann einholen würde. Im Juni waren wir gestartet, nun war bereits Anfang Oktober. So wurden wir bald unruhig an Bord, schließlich rückte uns der Winter mit jedem verlorenen Tag näher.

Welcome to Georgia – um drei Uhr nachts

Schließlich war es soweit: Ausgerechnet um drei Uhr in der Nacht kamen die Grenzbeamten an Bord und fertigten alle Passagiere ab. Ein komisches Gefühl, völlig verschlafen vor dem Zöllner zu stehen und zu warten, bis er endlich seinen Stempel in den Pass drückt. Georgien erlaubt uns 360 Tage Aufenthalt ohne Visum – sehr gut. Schließlich hieß es: „Welcome to Georgia“ – und wir durften wieder in unsere Betten kriechen... zumindest für drei Stunden.

Gomolf in GeorgienUnsere beiden Hunde (für die sich übrigens keiner der Grenzer interessiert hatte) waren auch sehr froh, als wir endlich in aller Frühe von Bord gingen. Besonders Gomolf: Er suchte sich sofort den nächstbesten Grasbüschel und erleichterte sich in aller Ruhe. Auf dem Metalldeck des Schiffes tat er sich sehr schwer, sein Geschäft zu verrichten. Endlich wieder richtigen Boden unter den Füßen!

Batumi ist eine große Stadt, in der wir uns zunächst mit Lebensmitteln und Wasser eindeckten. Im Stadtpark fanden wir sogar eine ungesicherte WiFi-Leitung und beantworteten ein paar Emails. Am späten Nachmittag brachen wir schließlich auf um uns der Herausforderung zu stellen.

Unser erster Unfall: Michael wird angefahren!

Zeitungsbericht GeorgienDas Schicksal wollte es, dass wir direkt einer weiteren Verzögerung entgegenradelten: Michael wurde angefahren! Was genau passiert ist und warum wir sogar von einer einheimischen Familie beherbergt wurden, könnt Ihr im Zeitungsbericht nachlesen (Bayerwald Echo, Oktober 2010).

Etwa eine Woche später wussten wir langsam, was es heißt, durch Georgien zu radeln. Das Land ist zu 87 % mit Bergen überdeckt und verlangte uns alles ab. Die kleine Bergstraße führt unbarmherzig über jede Kuppe und durch jede Senke – Brücken oder Tunnels gibt es nicht. Es ist eine ziemliche Schinderei – und doch lohnt es sich, denn die Landschaft ist wirklich fantastisch: bewaldete Berghänge, klare Flüsschen, die sich durchs Tal winden, Kuhherden auf Wiesen, kleine Dörfer mit winzigen Läden, in denen das Einkaufen zum Erlebnis wird.

Auf etwa halbem Weg nach Tbilisi wartet schließlich ein 2025 Meter hohes Hindernis auf uns: Der Goderdzi Pass! Die Überquerung dieses Gebirges wird zu uns zur ersten Extremerfahrung dieser Reise. Der Asphalt hört auf halber Höhe auf, am Gipfel erwartete uns dichtes Schneegestöber. Die anschließende Abfahrt war ein Alptraum, zumal wir bald extrem hungrig und durchnässt waren.

Hunger, Kälte und Nässe gehen an die Substanz

Nach diesem Erlebnis zweifelten wir ernsthaft daran, ob wir es wirklich auf dem Landweg nach Asien schaffen würden – oder ob die Mühen, die es uns kosten wird, nicht am Ende zu groß sind...

Weiterlesen: Wie wir unerwartet Hilfe finden und irgendwann endlich die Hauptstadt erreichen...

 

 

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Erlebnisberichte
03. Juli 2012
Zugriffe: 34236

Zunächst einmal ein paar wertvolle Tipps für die Schifffahrt übers Schwarze Meer:

Die einzige uns bekannte Verbindung über das Schwarze Meer geht von Bulgarien nach Georgien. Das Schiff legt in Beloslav ab, obwohl überall „Varna“ steht. Beloslav ist ca. 25 km von Varna entfernt, der Hafen liegt etwas außerhalb. Der Zielhafen in Georgien heißt „Batumi“.

An Bord der SevastopolDas Schiff folgt keinem bestimmten Fahrplan, es ist mehr ein Frachtschiff als ein Passagierschiff. Es fährt dann wenn es voll ist. Wir hörten von einem LKW-Fahrer, der in Beloslav geschlagene zwei (!) Wochen warten musste, bis das Schiff endlich kam (übrigens durfte der arme Mann dann nicht mitfahren, da seine Papiere für die Grenze nicht in Ordnung waren).

Die Überfahrt kostet pro Person 210 USD (ca. 167 EUR). Für ein Fahrrad wurden uns zusätzlich 50 USD abgeköpft, pro Hund löhnten wir stolze 42 USD. Die Tickets musste ich direkt an Bord in der Kabine des „Zahlmeisters“ kaufen.

 

 

 

 

An Bord der Sevastopol

Die Schifffahrtslinie heißt „Navibulgar“, neben Varna und Batumi werden auch Häfen in der Ukraine und in der Türkei angelaufen. Mehr Informationen findet Ihr unter www.navbul.com. Um etwas über die Passagierverbindungen herauszufinden, klickt direkt hier oder ganz unten links bei „Main activities“ auf „Ferry“. Es gibt auch ein PDF (Ferry Services in the Black Sea region) mit einer Landkarte der Schiffverbindungen.

Ihr könnt per email bei ferry (at) navbul. com nachfragen wann das nächste Schiff ablegt, so werdet ihr auch über eventuelle Verspätungen auf dem Laufenden gehalten.

Die Überfahrt selbst:

Es war uns schon klar, dass wir nicht gerade auf einem Kreuzfahrtschiff gelandet waren. Doch der stolze Preis und die Versprechen "inklusive Verpflegung und Bett" hatten doch gewisse Erwartungen in uns geweckt.

Nun das Wichtigste zuerst: Unser Schiff, die "Sevastopol", kam unversehrt an und unsere Grundbedürfnisse konnten weitgehend befriedigt werden. 

Zeitungsbericht ÜberfahrtDie Kabinen sind in Ordnung - es gibt 2er und 4er Zimmer. Wegen der Hunde bekamen wir ein 2er Zimmer und teilten uns das Badezimmer mit den anderen Radfahrern. Das Deck bietet begrenzte Möglichkeiten, um sich die Beine zu vertreten - schön ist hier gar nichts. Es gibt keine Sitzbank und sonst auch nichts, was das Ambiente irgendwie ansprechend gemacht hätte. 

Das Essen war ... nun ja. Stellt Euch einfach vor, dass auch die übrigen Passagiere, überwiegend grobschlächtige LKW-Fahrer aus der Ukraine, nach der Hälfte ihre Teller von sich schoben.

Gomolf und Diu taten sich etwas schwer damit, ihr Geschäft auf dem Metallboden des Decks zu verrichten. Aber das ist eine andere Geschichte, die ihr in unserem Zeitungsbericht nachlesen könnt (Bayerwald Echo, September 2010).

Es sei noch erwähnt, dass wir uns nicht zu gerne an die Morgenstunden auf dem Schiff zurück erinnern: Um sechs Uhr früh ging der Koch / Kellner durch die Gänge und knallte seinen Schlüsselbund mit lautem Krachen an jede Kabinentür. So wurden wir fünf Tage hintereinander geweckt! Die Überfahrt dauert eigentlich nur drei Tage, doch wir lagen zwei Tage in Batumi vor Anker und mussten warten, bis wir anlegen durften.

An Bord der SevastopolFür die Grenzkontrolle kamen die Zollbeamten an Bord und jeder einzelne Passgier musste in die Kabine des Kapitäns antreten. Und zwar um drei Uhr Morgens. Man stempelte unsere Pässe, warf uns ein halbherziges "Welcome to Georgia" hin und ließ uns gnädigerweise bis zum nächsten Morgen in unseren Kabinen übernachten. Übrigens darf man als EU-Bürger ohne Visum 90 Tage in Georgien bleiben.

Wir alle waren ziemlich froh, als wir schließlich von Bord rollten und an Land gingen. 

An Bord gibt es weder W-Lan noch sonst besonders viele Möglichkeiten, um sich zu unterhalten. Wir nutzten die langen Stunden des Tages manchmal, um einen leckeren Kaffee zu trinken. Dafür hatten wir zum Glück unseren treuer Primus Benzinkocher. Wir können ihn auch all denen ans Herz legen, die mit der groben Primus Kocher kaufen bei globetrotter.deKost auf dem Schiff nicht zurechtkommen und lieber selbst kochen. 

Der Primus Kocher ist hier bei globetrotter.de erhältlich.

Für unsere Ausrüstung haben wir das Modell Primus Multifuel bzw. Omnifuel. Hier geht's zu unserem Primus Testbericht.

In Georgien angekommen rollten wir unserem ersten Unfall entgegen - hier geht es weiter. 

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Erlebnisberichte
02. Juli 2012
Zugriffe: 17169

Wir kamen von Vama Veche, Rumänien, und wollten ins gut 100 km entfernte Varna, Bulgarien. Im Gepäck hatten wir einen 20 kg-Sack Hundefutter, den wir mit unserem letzten rumänischen Geld gekauft hatten. Ob diese Investition besonders sinnvoll war ist fraglich, denn unsere Hunde mochten das Zeug nicht besonders und das Packvolumen sprengte beinahe unsere Kapazitäten. So kam es, dass wir dieses Trockenfutter noch seeeehr lange in unseren Taschen herumschleppten ...

Radreise durch BulgarienDer Grund für unseren Abstecher nach Bulgarien war ganz einfach: Von Rumänien aus gab es keine Schiffverbindung über das Schwarze Meer. Einzig in Varna, Bulgarien, legten Schiffe ab. Wir klärten, dass Gomolf und Diu mit an Bord durften und radelten los.

"Wir haben nicht mehr viel Zeit", bemerkte Michael beim Blick auf den Kalender und rechnete es nochmal durch. "Wenn wir jetzt kontinuierlich fahren, dann schaffen wir es gerade so", war das Fazit. Zunächst hielten wir den Zeitplan ein, doch dann wurde die Landschaft erst wellig und dann bergig. Die Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes zerrann zwischen langgezogenen Anstiegen und dringend benötigten Ruhepausen. Bald befürchteten wir, zu spät zu kommen.Und dann sahen wir auf einmal zwei rote VW-Busse mit Schweizer Nummernschildern.

Als sie vorbeifuhren winkten wir heftig, die Fahrer winkten zurück - und fuhren weiter. All unsere Hoffnungen zerplatzten wie eine Seifenblase. Die Enttäuschung verringerte den Pedaldruck immens und wir waren kurz davor, das Handtuch zu werfen.Wir erklammen mühsam den Hügel, auf der Bergkuppe aber erblickten wir zwei rote Busse.

"Könnt ihr uns mit nach Varna nehmen", fragten wir hoffnungsvoll, nachdem wir uns kurz mit den netten Schweizern unterhalten und das Platzangebot in den Bussen unauffällig inspiziert hatten. - "Klar, kein Problem!" antworteten sie grinsend und begannen kurz darauf, unsere Gespanne in ihre Camper zu laden.

Radreise durch BulgarienGeschafft! Oder doch nicht? Wir erfuhren per (mühsam mittels geschnorrtem W-LAN downgeloadeter) Email, dass das Schiff nicht direkt in Varna ablegte, sondern im 25 km entfernten Beloslav! Diese Strecke brachten wir mit etwas Zeitdruck hinter uns, doch schließlich kamen wir in dem kleinen Städtchen am Meeresarm an, in dem es viel gemütlicher zugeht als im großen Varna (wobei es in Varna einen Mc Donald's gibt ;-).

Die Abfahrt der Fähre verzögerte sich um weitere zwei Tage, was uns die Gelegenheit brachte, eine Kostprobe bulgarischer Gastfreundlichkeit zu bekommen. Zum Beispiel bekamen wir von einem Angler, der bei unserem Lagerplatz seine Rute ins Wasser geworfen hatte, einen zappelnden Fisch geschenkt. Michael erledigte ihn mit einem Schlag auf den Kopf und nahm ihn danach aus - natürlich mit seinem Schweizer Taschenmesser! Wir verwenden es täglich unzählige Male und können es allen, die gerne draußen unterwegs sind, wärmstens empfehlen.

Im Allgemeinen konnten wir uns des Eindruckes nicht erwehren, dass die Bulgaren ein reserviertes Völkchen sind, die recht sparsam mit ihrem Lächeln umgehen.

Bericht Partner HundHier ein kurzer Beitrag aus dem Magazin "Partner Hund".

Wir waren nun drauf und dran, den Europäischen Kontinent zu verlassen. Zumindest nach unserer Definition lag hinter dem Schwarzen Meer Vorderasien. So klopften unsere Herzen recht schnell, als wir unsere Gespanne in den riesigen Laib der Fähre schoben.

Hier geht es weiter: Die abenteuerliche Überfahrt mit dem Schiff "Sevastopol".

 

 

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Erlebnisberichte
01. Juli 2012
Zugriffe: 10062

Das letzte Stück des Donau Radweges führt einmal quer durch Rumänien: 660 Kilometer Landstraße warten auf den zähen, immer noch radlwilligen Tourenfahrer. Die Donau verläuft meist weit entfernt und ist gar nicht sichtbar. Beschilderung für den Radweg gibt es auch keine mehr. Trotzdem ist die Orientierung nicht allzu schwierig, eine gute Landkarte leistet aber in jedem Fall wertvolle Dienste.

Die Fahrt durch Rumänien ist gemütlich. Die Straße schlängelt sich über teils flaches, teils welliges Gelände gen Osten. Wir durchqueren kleine Orte und sehen Jung und Alt vor den Häusern sitzen. Es scheint eine Art Volkssport zu sein: Draußen sitzen und auf die Straße gucken. Sobald wir mit unseren Gespannen vorbeiziehen, hellen sich ihre Gesichter auf, viele heben den Arm um uns zu winken. 

Rumänien auf dem LandEinen Zeltplatz zu finden ist nicht weiter schwierig - in der Regel schliefen wir auf abgeernteten Feldern oder ungenutzten Wiesen. Die Menschen behandeln uns freundlich und neugierig, unsere Hunde werden ohne Weiteres akzeptiert. Lebensmittel kaufen wir in den kleinen Geschäften, die es in jedem Dorf gibt. 

Neben den allgegenwärtigen Pferdekutschen und Eselskarren werden wir beim täglichen Auffüllen unserer Trinkflaschen daran erinnert, dass man hier noch eher rückständig lebt: Das Wasser stammt aus tiefen Brunnen, die teils öffentlich sind, teils zu einzelnen Häusern gehören. Es muss ein Eimer an einer Seilwinde hochgezogen werden. Einmal sahen wir auch einen Haushalt, der hierfür einen Elektromotor installiert hatte: Der Eimer wurde per Knopfdruck nach oben befördert.

Zeitungsbericht RumänienNach fast drei Wochen erreichten wir schließlich Constanta: Die Schwarzmeerküste! Das war das erste große Etappenziel dieser Reise - aber auch ein Scheidepunkt. Pläne für die Weiterreise gab es viele - wirklich gut war keiner davon. Wir versuchten sogar, als Passagiere auf ein Containerschiff zu kommen - keine Chance mit den Hunden.

In unserem Zeitungsartikel könnt ihr mehr darüber erfahren (Bayerwald Echo, September 2010).

Schließlich mussten wir einsehen, dass wir aus Constanta nicht anders wegkommen als per Fahrrad und wir traten wieder in die Pedale.

Unser Sprungbrett von diesem Kontinent lag 160 km weiter südlich: In Varna, Bulgarien. Hier weiterlesen.

 

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01. Juli 2012
Zugriffe: 14192


Radreise durch SerbienKeiner von uns war je ein Serbien gewesen - was würde uns hier erwarten? Zunächst mussten wir an der Grenze unsere Pässe vorzeigen, obwohl die Passpflicht für Deutsche eigentlich aufgehoben wurde. Für unsere Hunde interessierte sich zum Glück niemand. Nach der Grenze wechselten wir etwas Geld in Serbische Dinar.

Zu Beginn fuhren wir auf kleinen Landstraßen durch kleinere Orte. Wir hatten Glück: In einem Städtchen fand gerade ein Straßenfest statt. Die Stimmung war ausgelassen und vom Brathendl über handgearbeitete Souvenirs bis zum kühlen Bier war alles erhältlich. Wir schlugen uns die Bäuche voll und bauten später unser Zelt neben einem kleinen Flüsschen auf. 

Zeitungsbericht SerbienAm nächsten Tag erreichten wir die Stadt Sombor. Hier lud uns gleich ein freundlicher Einheimischer ein, in seinem Garten zu zelten.

Mehr dazu könnt ihr in unserem Zeitungsartikel nachlesen (Bayerwald Echo, August 2010).

Die Serben machten es uns sehr leicht, Land und Leute lieb zu gewinnen: Überall wurde uns gewunken, oft bekamen wir etwas zu Essen geschenkt oder wurden auf ein Getränk eingeladen. Das Preisniveau hier ist recht niedrig, so dass wir uns günstig verköstigen könnten. Wir kaufen Grundnahrungsmittel in Supermärkten und gehen bei akutem Hunger in eine der Bäckereien, die auch warmen Imbiss verkaufen. Hier gibt es etwas, das sich schon bald zu unserer Lieblingsspeise mausert: Ein "Burek" ist ein Blätterteigfladen, gefüllt wahlweise mit Hackfleisch oder Käse. Diese Dinger sind leeeeecker !!!! Wir tauften die Läden, in denen man sie kaufen konnte "Burakery" (=Burek-Bakery) und suchten während unserer Zeit in Serbien manch eine davon auf... 

Radreise durch SerbienEin Highlight dieser Etappe war die Fahrt durch Belgrad. Als wir die Hauptstadt erreichten, war gerade das Open-Air "Beer festival" in Gange - und zwar direkt dort, wo wir vorbeifuhren: Am Ufer der Donau neben dem Donau Radweg. Angesichts der ausgedehnten Grünflächen eines nahegelegenen Stadtparkes kam uns eine Idee: Warum unser Zelt nicht direkt dort aufbauen? Gedacht - getan. Wir schlugen unser Lager in Hörweite des "Beer festivals" auf, deckten uns mit Snacks und Getränken ein - und hatten einen lustigen Abend mit den Klängen von live gespielter Heavymetal-Musik. 

Der Rest des Weges führte größtenteils wieder über Donaudämme. Teilweise lag die Strecke recht abgelegen. Durch Zufall entdeckten wir einmal ein gutes Restaurant mit Bademöglichkeit direkt am Flussufer. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen: Während wir auf das Essen warteten, sprangen wir beide in die kühlen Fluten.

Radreise durch SerbienMit unseren Hunden gab es keine Probleme, Hundefutter bekamen wir da wo es Tierfutter für Nutztiere gibt (üblicherweise ein Geschäft mit vielen großen Säcken darin, auf dem Schild sind Tiere abgebildet). Zelten war im grünen und gastfreundlichen Serbien ebenfalls kein Problem. Die Beschilderung vom Donau Radweg ist gut, die Oberfläche teils geteert, teils steinig. Unser Trinkwasser bekamen wir von den freundlichen Einheimischen aus der Leitung oder aus Brunnen. 

Bevor uns die Landschaft an den Flussauen zu eintönig wurde, änderte sie sich ziemlich schlagartig. Das Flussbett wird schmaler und an den Ufern türmen sich Berge bis zu 500 m in die Höhe. Wir durchqueren die Djerdap-Schlucht, das Eiserne Tor. Dieses Stück ist landschaftlich sehr beeindruckend und radltechnisch eine ziemliche Herausforderung. Wir mussten steile und lange Steigungen erklimmen, anschließend ging es auf kurvigen aber gut geteerten Straßen zügig bergab. Bei einer solchen Abfahrt erreichte Michael mit seinem Gespann die absolute Höchstgeschwindigkeit von 76 km/h. Diesen Wert sollte er nur noch einmal in Thailand erreichen. Für die wunderschöne Strecke an der Djerdap-Schlucht sind daher gute Bremsen ein Muss. An unseren Fahrrädern sind Magura HS 33 hydraulische Felgenbremsen verbaut, die wir uneingeschränkt empfehlen können. 

In Ostserbien ist die Donau auf etwa 250 km der Grenzfluss zu Rumänien. Wir überquerten eine große Brücke, passierten die Grenzkontrollen und landeten in Drobeta-Turnu Severin.

Hier geht es weiter zu unserer Fahrt durch Rumänien.

 

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01. Juli 2012
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Wunderschön-grüne Donaudämme, beschauliche Radwege durchs Grüne, eine ziemlich fahrradfreundliche Hauptstadt und gute Infrastruktur machen uns das Radeln in Ungarn recht angenehm. Die Sonne sorgt für strahlend blauen Himmel und hohe Temperaturen, die breite, träge Donau wird für uns zum ständigen Begleiter.

Der geteerte Donau Radweg führt nah am Ufer bis nach Budapest. Dort ist gutes Kartenmaterial empfehlenswert. Wegen der stellenweise lückenhaften Beschilderung fuhren wir einen Tag lang am falschen Donauufer auf einer stark frequentierten Landstraße statt auf dem Radweg. Daher empfehlen wir das bikeline Radtourenbuch Donau Radweg Teil 4: Von Budapest nach Belgrad (siehe amazon-Link). 

Nach einer dringend nötigen Ruhepause in Budapest, wo wir von einem freundlichen Familienvater eingeladen wurden, radelten wir mit neuem Elan Richtung Süden. Ausgedehnte Flussauen, gut ausgebaute oder einfache Dämme und viel grüne Natur werden zu unserer täglichen Kulisse. 

Radreise durch UngarnDie Lebensmittel, die es in den hiesigen Supermärkten zu kaufen gibt, unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die wir von Deutschland kennen. Auch das Leitungswasser ist ungefiltert bekömmlich. 

Haben wir schon erwähnt dass es in allen EU-Ländern keine Grenzkontrollen gibt? Lediglich verlassene Grenzstationen erinnern daran, dass man nun ein neues Land betritt. 

Die Einheimischen begegnen uns freundlich und neugierig, die Straßen sind gut ausgebaut, der Donau Radweg zumindest größtenteils gut beschildert. Zum Glück gibt es ja in jedem Fall die Donau, die als Orientierung dient. 

Zeitungsbericht UngarnDer südliche Teil des Landes ist nur noch sehr dünn besiedelt. Der Radweg führt nun auf teilweise ungeteerten, steinigen Wegen über die Flussdämme. Mit unseren schweren Gespannen wird das Vorwärtskommen mühselig - unsere Hunde laufen daher größtenteils selbst. Wir bekommen Trinkwasser aus hauseigenen Brunnen, an denen ganz klassisch ein Eimer an einer Seilwinde hochgezogen wird. 

In unserem Zeitungsartikel könnt ihr mehr über unsere Erlebnisse in Ungarn nachlesen (Bayerwald Echo, Juli 2010).

Im Süden angekommen sind wir bei Hercegszanto über die Grenze nach Serbien gefahren.

Hier geht's zu den Reiseinfos Serbien.

 

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Erlebnisberichte
01. Juli 2012
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Hohenau an der March: Hier betreten wir wieder fast-heimischen Boden, denn wir fahren jetzt ein kleines Stück durch Österreich. Diese Möglichkeit, ein deutschsprachiges Land zu durchqueren, wollten wir uns nicht entgehen lassen - obwohl wir dafür einen kleinen Umweg in Kauf nehmen mussten. Insgesamt fuhren wir etwa 170 Kilometer durch Österreich - und genossen es sehr. 

"Ja ihr seht ja abenteuerlich aus! Sogar an Hund habts dabei! Naa, sogar zwoa! Wo fahrts denn hin?" 

So oder so ähnlich begrüßten uns die Österreicher, ihr charmanter Dialekt zauberte uns oft ein Lächeln auf die Lippen. Die Leute waren begeistert von unserem Vorhaben und kauften bereitwillig Aufkleber, um unser Projekt zu unterstützen. Wir schätzten es sehr, dass wir in unserer Muttersprache kommunizieren konnten und deckten uns gleich bei der ersten Tankstelle nach der Grenze mit deutschen Zeitungen und Magazinen ein. Das hatten wir vermisst - vor allem Michael. 

Wien DonauuferWir futterten uns durch das reichhaltige Lebensmittelangebot von überwiegend bekannten Supermarktketten und erreichten schließlich die Hauptstadt. Wien empfing uns mit traumhaft-sommerlichem Juliwetter, einem gut angelegten Radwegnetz in der Stadt und wunderschönen Grünflächen mit Bademöglichkeiten am Donauufer. Wir blickten uns um und stellten fest, dass es hier einige ideale Zeltplätze gab. In der ersten Nacht klappte das wunderbar und wir beschlossen, gleich noch einen Tag zu bleiben. 

Leider hat das Zelten am Donauufer in Wien zwei entscheidende Nachteile: Erstens: Es wimmelt von Mücken! Zur Dämmerung kamen sie plötzlich in Schwärmen angeflogen und labten sich an uns und den Hunden. Obwohl wir sehr aufpassten, hatten wir am Ende unzählige der Quälgeister im Innenzelt. Es begann eine blutige Schlacht. Die meisten Mücken hatten sich schon voll Blut gesaugt und zerplatzten förmlich, wenn wir sie erwischten. Überall entstanden rote, verschmierte Flecken an den Zeltwänden. Wir erschlugen bestimmt über hundert, bevor endlich Ruhe einkehrte.

Der zweite Nachteil betrifft bestimmte Gebiete auf der Donauinsel in Wien: Ein Schild weist uns darauf hin, dass Zelten verboten ist. "Ist ja klar, bei den vielen Mücken hier kann man natürlich niemandem erlauben, hier zu schlafen", scherzen wir und bauen unser Nachtlager auf.

Nachdem wir abermals gefühlte 300 Mücken in unserem Zelt erledigt hatten, näherten sich Schritte. "Hallo, hier ist die Polizei", sagte eine Stimme. Wir erstarrten. Michael fand als erster die Sprache wieder und unterhielt sich mit den Beamten. Diese waren zunächst etwas ungehalten: "Normalerweise kommt man raus wenn die Polizei da ist!" sagte einer. - "Entschuldigen Sie bitte aber wir haben gerade unzählige Mücken erschlagen und wollen den Reissverschluss nicht öffnen", erklärte Michael. "Bitte gehen Sie zu meinem Fahrrad, Sie können sich meinen Pass aus der Tasche nehmen. Wir sind von München hergeradelt und meine Frau hat heute einen Hitzschlag erlitten, daher wollen wir hier schlafen - nur eine Nacht. Morgen früh geht es weiter."

"Ihr seids von München hergeradelt?" fragte einer der Uniformierten nach. Wir bestätigten und wurden schließlich begnadigt: "Also gut, ihr könnts dableiben - aber wenn sich irgendwer beschwert, dann kommen wir wieder!" 

Zeitungsbericht ÖsterreichNatürlich beschwerte sich niemand und wi hatten eine wunderbar ruhige, mückenfreie Nacht.

Im Zeitungsbericht könnt ihr mehr über unsere Erlebnisse in Wien nachlesen (Bayerwald Echo, 10. Juli 2010)

Nun ging es weiter. Ab jetzt würden wir immer entlang der Donau fahren - bis zur Schwarzmeerküste. Der Donau Radweg führt direkt durch Wien und von dort über grüne Flussdämme nach Ungarn, große Teile des Gebietes sind Naturschutzgebiet. Leider trafen wir hier einen engagierten Parkwächter, der abwartete, bis unser Zelt stand und uns dann darauf hinwies, dass man hier nicht campen darf. Wir murrten ein bisschen und machten deutlich, dass wir einen Schlafplatz oft sauberer verlassen als wir ihn vorgefunden haben, da wir beim Aufräumen herumliegenden Müll wegwerfen. Doch der Mann erwies sich als unzugänglich für solche Argumente und bestand darauf, dass wir den Platz verlassen.

Wir machten uns nicht viel draus und fanden für diese Nacht einen anderen Platz, an dem es auch bedeutend weniger Mücken gab.

Bald darauf überquerten wir die Grenze nach Ungarn. Österreich hatte sich uns von seiner Schokoladenseite gezeigt und wir waren gespannt, was uns nun erwartete.

Hier geht's weiter mit unseren Erlebnissen in Ungarn.

Autan Protection Plus Spray kaufen bei globetrotter.deUnsere Empfehlung für eine Radreise durch Wien am Donauufer:

Wer zur Dämmerung noch draußen sitzen will, sollte unbedingt ein wirkungsvolles Antimückenmittel benutzen. Wir empfehlen das Autan Protection Plus Spray, erhältlich hier bei globetrotter.de.

 

 

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Erlebnisberichte
29. Juni 2012
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Donau Radweg SlowakeiUnsere Motivation, um möglichst schnell durch die Slowakei zu fahren, war recht profan: "Ich will so schnell wie möglich nach Österreich! Ich will eine Zeitung oder ein deutsches Buch!" drängte mein Mann.

Michael tut sich schwer, abends im Zelt einzuschlafen. An vielen Abenden liegt er lange wach und starrt auf die Zeltwände. Unser Lesestoff ist längst aufgebraucht - in unseren voll bepackten Taschen war nur Platz für eine handvoll Bücher. 

Donau Radweg SlowakeiSo fuhren wir von Tschechien direkt nach Wien, wobei wir einen kleinen Zipfel Slowakei streiften. Dort fuhren wir aber nur für einen halben Nachmittag.

Nach dem Abstecher nach Österreich halten wir uns auf dem Donauradweg, der uns
 wieder in die Slowakei führt. Wir fahren nach Bratislava und anschließend gute 160 km, meist auf den Dämmen der Donau. Der Weg ist angenehm im Grünen - und teilweise so abgelegen, dass wir Umwege fahren müssen, um einkaufen zu können. 

 

 

 

 

 

 

Das Leitungswasser der Einheimischen bekommt uns auch hier gut, ansonsten verpflegen wir uns ähnlich wie in Tschechien: Teils mit Brotzeit, teils mit warmen Gerichten, die wir auf unserem Campingkocher zaubern. Unsere Hunde werden überall positiv aufgenommen. Dass wir nachts irgendwo in der Natur zelten stört niemanden.

Partner Hund Oktober 2010

 

Die Strecke ist gut und durchgehend beschildert, trotzdem kann eine Landkarte vom Donauradweg hilfreich sein - wie das Radtourenbuch von Bikeline: Donau Radweg Teil 3, Slowakische und Ungarische Donau, von Wien nach Budapest. 

 

Hier findet ihr einen kurzen Beitrag, der im Tiermagazin "Partner Hund erschienen ist (Oktober 2010).

Wer weiterlesen möchte, kommt hier zum Beitrag "Radreise durch Österreich".

 

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Erlebnisberichte
20. Oktober 2010
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Einmal mehr mussten wir herausfinden, dass erstens alles anders kommt und zweitens als man denkt. Unser ursprünglicher Plan, von Constanta per Schiff weiterzureisen ist kläglich gescheitert. Unser Masterplan sah vor, per Containerschiff direkt nach Asien transportiert zu werden. Viele Frachtschiffe nehmen auch Passagiere mit an Bord, das wird von verschiedenen Agenturen als besondere Art zu Reisen angeboten und verkauft. Daher gaben wir uns der Annahme hin, dass es auch möglich sein könnte, ein Schiff zu finden, dass auch Hunde an Bord gestattet. Übers Internet war wenig darüber herauszufinden - außer dass Tiere generell nicht erlaubt sind. So dachten wir, wir könnten direkt vor Ort eine Passage mit dem Frachtschiff organisieren: In Constanta, dem viertgrößten Hafen Europas und größtem Hafen am Schwarzen Meer sollte uns das doch gelingen?! So verbrachten wir ziemlich viel Zeit in dieser nicht unbedingt schönen Stadt. Wir durchkämmten das Internet nach brauchbaren Informationen. Wir klopften an diversen Türen von Agenturen für die Schifffahrt. Zu guter Letzt fuhren wir sogar mit unseren Fahrrädern durch dieses riesige Moloch - den Industriehafen. Dass wir überhaupt hereingelassen wurden, war nur unserer Sturheit zu verdanken: Das Sicherheitspersonal wollte uns wegschicken, doch wir gaben an, eine Verabredung mit einem Mitarbeiter dort zu haben.

Der Hafen war nur eines: Riesig, riesig, riesig. Wir hätten gut und gerne einen ganzen Tag dort radeln können, ohne eine Strecke zweimal zu sehen. Es hat den tristen Charme eines Industriegebietes: Viele verfallene Gebäude, verwirrende und spärliche Beschilderung, Menschen, die uns ansehen als gehörten wir nicht hierher - was ja auch stimmte. Nach drei ergebnislosen Stunden hatten wir genug und wollten nur noch raus hier. Immerhin hatten wir jemanden getroffen, der uns den Namen einer französischen Frachtschiffgesellschaft sagte, die auch Passagiere mit an Bord nimmt: CMA CGM. Eine email an CMA CGM blieb unbeantwortet, so rangen wir uns durch, in eine Telefonkarte zu investieren und nach Frankreich zu telefonieren. Ich erreichte die Dame sogar und fragte nach, ob es irgendwie möglich sei, Hunde an Bord zu transportieren. "Not at all", antwortete sie - und dann brach die Verbindung ab. Das war der Schlusstrich unserer Bemühungen und wir verließen Constanta gleich am nächsten Tag. Constanta mit einem normalen Schiff zu verlassen war ebenfalls nicht möglich: Sämtliche Verbindungen - egal ob nach Georgien, in die Osttürkei oder nach Istanbul - waren kürzlich eingestellt worden: Wegen der Wirtschaftskrise waren einige Linien pleite gegangen. Die einzige Möglichkeit, über das Schwarze Meer zu gelangen, war von Varna (Bulgarien) nach Batumi (Georgien). So befanden wir uns nach diesen Irrungen und Wirrungen schon bald auf dem Weg nach Bulgarien, Varna.

In Rumänien winkten uns die Menschen am Straßenrand oft fröhlich zu, Jung und Alt lächelte uns an, die kleinen, landwirtschaftlich geprägten Dörfer zu durchqueren machte große Freude. Die Bulgaren dagegen übten sich eher in Zurückhaltung: Wir ernteten sture, starrende Blicke und kaum ein Lächeln - nichtmal in Supermärkten oder Cafés. In Varna angekommen hatten wir schon genug von dem Land und freuten uns darauf, aufs Schiff nach Georgien zu kommen: Wir hatten es gerade rechtzeitig geschafft. Doch dann kam die Nachricht per email: Das Schiff legt nicht in Varna ab sondern im 30 Kilometer entfernten Beloslav! Das ist für uns beinahe eine Tagestour, doch zum Glück hatte sich auch der Abfahrtstermin um einen Tag verschoben. In Beloslav fuhr ich zum Hafen um nachzufragen, wann das Schiff denn ablegt. "Wahrscheinlich übermorgen", war die ernüchternde Antwort. Also noch zwei weitere Tage hier! In dieser Zeit gelang es allerdings den Bulgaren, dass ihr Land in unsere Gunst höher stieg. Am Morgen hatten wir von einem Angler kommentarlos einen Fisch geschenkt bekommen. Am Abend begann es in Strömen zu regnen, es wollte gar nicht mehr aufhören. Als wir uns gerade missmutig damit abgefunden hatten, unser Zelt im Regen aufzustellen und zwei klatschnasse Hunde darin zu beherbergen, bekamen wir eine Einladung von einem netten jungen Bulgaren, der wohl Mitleid mit uns hatte. Wir genossen einen trockenen, warmen, fröhlichen Abend mit ihm und seiner Freundin.

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Erlebnisberichte
14. September 2010
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Wir haben unsere erste große Etappe gemeistert und sind in Constanta (Rumänien) am schwarzen Meer angekommen. Hier müssen wir eine weitreichende Entscheidung treffen: Wohin sollen wir gehen? Ost, Süd - oder doch Richtung Westen?

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