Hohenau an der March: Hier betreten wir wieder fast-heimischen Boden, denn wir fahren jetzt ein kleines Stück durch Österreich. Diese Möglichkeit, ein deutschsprachiges Land zu durchqueren, wollten wir uns nicht entgehen lassen - obwohl wir dafür einen kleinen Umweg in Kauf nehmen mussten. Insgesamt fuhren wir etwa 170 Kilometer durch Österreich - und genossen es sehr. 

"Ja ihr seht ja abenteuerlich aus! Sogar an Hund habts dabei! Naa, sogar zwoa! Wo fahrts denn hin?" 

So oder so ähnlich begrüßten uns die Österreicher, ihr charmanter Dialekt zauberte uns oft ein Lächeln auf die Lippen. Die Leute waren begeistert von unserem Vorhaben und kauften bereitwillig Aufkleber, um unser Projekt zu unterstützen. Wir schätzten es sehr, dass wir in unserer Muttersprache kommunizieren konnten und deckten uns gleich bei der ersten Tankstelle nach der Grenze mit deutschen Zeitungen und Magazinen ein. Das hatten wir vermisst - vor allem Michael. 

Wien DonauuferWir futterten uns durch das reichhaltige Lebensmittelangebot von überwiegend bekannten Supermarktketten und erreichten schließlich die Hauptstadt. Wien empfing uns mit traumhaft-sommerlichem Juliwetter, einem gut angelegten Radwegnetz in der Stadt und wunderschönen Grünflächen mit Bademöglichkeiten am Donauufer. Wir blickten uns um und stellten fest, dass es hier einige ideale Zeltplätze gab. In der ersten Nacht klappte das wunderbar und wir beschlossen, gleich noch einen Tag zu bleiben. 

Leider hat das Zelten am Donauufer in Wien zwei entscheidende Nachteile: Erstens: Es wimmelt von Mücken! Zur Dämmerung kamen sie plötzlich in Schwärmen angeflogen und labten sich an uns und den Hunden. Obwohl wir sehr aufpassten, hatten wir am Ende unzählige der Quälgeister im Innenzelt. Es begann eine blutige Schlacht. Die meisten Mücken hatten sich schon voll Blut gesaugt und zerplatzten förmlich, wenn wir sie erwischten. Überall entstanden rote, verschmierte Flecken an den Zeltwänden. Wir erschlugen bestimmt über hundert, bevor endlich Ruhe einkehrte.

Der zweite Nachteil betrifft bestimmte Gebiete auf der Donauinsel in Wien: Ein Schild weist uns darauf hin, dass Zelten verboten ist. "Ist ja klar, bei den vielen Mücken hier kann man natürlich niemandem erlauben, hier zu schlafen", scherzen wir und bauen unser Nachtlager auf.

Nachdem wir abermals gefühlte 300 Mücken in unserem Zelt erledigt hatten, näherten sich Schritte. "Hallo, hier ist die Polizei", sagte eine Stimme. Wir erstarrten. Michael fand als erster die Sprache wieder und unterhielt sich mit den Beamten. Diese waren zunächst etwas ungehalten: "Normalerweise kommt man raus wenn die Polizei da ist!" sagte einer. - "Entschuldigen Sie bitte aber wir haben gerade unzählige Mücken erschlagen und wollen den Reissverschluss nicht öffnen", erklärte Michael. "Bitte gehen Sie zu meinem Fahrrad, Sie können sich meinen Pass aus der Tasche nehmen. Wir sind von München hergeradelt und meine Frau hat heute einen Hitzschlag erlitten, daher wollen wir hier schlafen - nur eine Nacht. Morgen früh geht es weiter."

"Ihr seids von München hergeradelt?" fragte einer der Uniformierten nach. Wir bestätigten und wurden schließlich begnadigt: "Also gut, ihr könnts dableiben - aber wenn sich irgendwer beschwert, dann kommen wir wieder!" 

Zeitungsbericht ÖsterreichNatürlich beschwerte sich niemand und wi hatten eine wunderbar ruhige, mückenfreie Nacht.

Im Zeitungsbericht könnt ihr mehr über unsere Erlebnisse in Wien nachlesen (Bayerwald Echo, 10. Juli 2010)

Nun ging es weiter. Ab jetzt würden wir immer entlang der Donau fahren - bis zur Schwarzmeerküste. Der Donau Radweg führt direkt durch Wien und von dort über grüne Flussdämme nach Ungarn, große Teile des Gebietes sind Naturschutzgebiet. Leider trafen wir hier einen engagierten Parkwächter, der abwartete, bis unser Zelt stand und uns dann darauf hinwies, dass man hier nicht campen darf. Wir murrten ein bisschen und machten deutlich, dass wir einen Schlafplatz oft sauberer verlassen als wir ihn vorgefunden haben, da wir beim Aufräumen herumliegenden Müll wegwerfen. Doch der Mann erwies sich als unzugänglich für solche Argumente und bestand darauf, dass wir den Platz verlassen.

Wir machten uns nicht viel draus und fanden für diese Nacht einen anderen Platz, an dem es auch bedeutend weniger Mücken gab.

Bald darauf überquerten wir die Grenze nach Ungarn. Österreich hatte sich uns von seiner Schokoladenseite gezeigt und wir waren gespannt, was uns nun erwartete.

Hier geht's weiter mit unseren Erlebnissen in Ungarn.

Autan Protection Plus Spray kaufen bei globetrotter.deUnsere Empfehlung für eine Radreise durch Wien am Donauufer:

Wer zur Dämmerung noch draußen sitzen will, sollte unbedingt ein wirkungsvolles Antimückenmittel benutzen. Wir empfehlen das Autan Protection Plus Spray, erhältlich hier bei globetrotter.de.

 

 

Findest Du unsere Information hilfreich? Benötigst Du noch etwas für Deine Ausrüstung? Klick zum Einkaufen auf einen unserer Partner-Links oder besuch unseren amazon-shop. So bekommen wir eine kleine Provision - und Du bezahlst keinen Cent mehr - Vielen Dank!

Outdoor Ausrüstung kaufen bei globetrotter.de