Radreise durch SerbienKeiner von uns war je ein Serbien gewesen - was würde uns hier erwarten? Zunächst mussten wir an der Grenze unsere Pässe vorzeigen, obwohl die Passpflicht für Deutsche eigentlich aufgehoben wurde. Für unsere Hunde interessierte sich zum Glück niemand. Nach der Grenze wechselten wir etwas Geld in Serbische Dinar.

Zu Beginn fuhren wir auf kleinen Landstraßen durch kleinere Orte. Wir hatten Glück: In einem Städtchen fand gerade ein Straßenfest statt. Die Stimmung war ausgelassen und vom Brathendl über handgearbeitete Souvenirs bis zum kühlen Bier war alles erhältlich. Wir schlugen uns die Bäuche voll und bauten später unser Zelt neben einem kleinen Flüsschen auf. 

Zeitungsbericht SerbienAm nächsten Tag erreichten wir die Stadt Sombor. Hier lud uns gleich ein freundlicher Einheimischer ein, in seinem Garten zu zelten.

Mehr dazu könnt ihr in unserem Zeitungsartikel nachlesen (Bayerwald Echo, August 2010).

Die Serben machten es uns sehr leicht, Land und Leute lieb zu gewinnen: Überall wurde uns gewunken, oft bekamen wir etwas zu Essen geschenkt oder wurden auf ein Getränk eingeladen. Das Preisniveau hier ist recht niedrig, so dass wir uns günstig verköstigen könnten. Wir kaufen Grundnahrungsmittel in Supermärkten und gehen bei akutem Hunger in eine der Bäckereien, die auch warmen Imbiss verkaufen. Hier gibt es etwas, das sich schon bald zu unserer Lieblingsspeise mausert: Ein "Burek" ist ein Blätterteigfladen, gefüllt wahlweise mit Hackfleisch oder Käse. Diese Dinger sind leeeeecker !!!! Wir tauften die Läden, in denen man sie kaufen konnte "Burakery" (=Burek-Bakery) und suchten während unserer Zeit in Serbien manch eine davon auf... 

Radreise durch SerbienEin Highlight dieser Etappe war die Fahrt durch Belgrad. Als wir die Hauptstadt erreichten, war gerade das Open-Air "Beer festival" in Gange - und zwar direkt dort, wo wir vorbeifuhren: Am Ufer der Donau neben dem Donau Radweg. Angesichts der ausgedehnten Grünflächen eines nahegelegenen Stadtparkes kam uns eine Idee: Warum unser Zelt nicht direkt dort aufbauen? Gedacht - getan. Wir schlugen unser Lager in Hörweite des "Beer festivals" auf, deckten uns mit Snacks und Getränken ein - und hatten einen lustigen Abend mit den Klängen von live gespielter Heavymetal-Musik. 

Der Rest des Weges führte größtenteils wieder über Donaudämme. Teilweise lag die Strecke recht abgelegen. Durch Zufall entdeckten wir einmal ein gutes Restaurant mit Bademöglichkeit direkt am Flussufer. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen: Während wir auf das Essen warteten, sprangen wir beide in die kühlen Fluten.

Radreise durch SerbienMit unseren Hunden gab es keine Probleme, Hundefutter bekamen wir da wo es Tierfutter für Nutztiere gibt (üblicherweise ein Geschäft mit vielen großen Säcken darin, auf dem Schild sind Tiere abgebildet). Zelten war im grünen und gastfreundlichen Serbien ebenfalls kein Problem. Die Beschilderung vom Donau Radweg ist gut, die Oberfläche teils geteert, teils steinig. Unser Trinkwasser bekamen wir von den freundlichen Einheimischen aus der Leitung oder aus Brunnen. 

Bevor uns die Landschaft an den Flussauen zu eintönig wurde, änderte sie sich ziemlich schlagartig. Das Flussbett wird schmaler und an den Ufern türmen sich Berge bis zu 500 m in die Höhe. Wir durchqueren die Djerdap-Schlucht, das Eiserne Tor. Dieses Stück ist landschaftlich sehr beeindruckend und radltechnisch eine ziemliche Herausforderung. Wir mussten steile und lange Steigungen erklimmen, anschließend ging es auf kurvigen aber gut geteerten Straßen zügig bergab. Bei einer solchen Abfahrt erreichte Michael mit seinem Gespann die absolute Höchstgeschwindigkeit von 76 km/h. Diesen Wert sollte er nur noch einmal in Thailand erreichen. Für die wunderschöne Strecke an der Djerdap-Schlucht sind daher gute Bremsen ein Muss. An unseren Fahrrädern sind Magura HS 33 hydraulische Felgenbremsen verbaut, die wir uneingeschränkt empfehlen können. 

In Ostserbien ist die Donau auf etwa 250 km der Grenzfluss zu Rumänien. Wir überquerten eine große Brücke, passierten die Grenzkontrollen und landeten in Drobeta-Turnu Severin.

Hier geht es weiter zu unserer Fahrt durch Rumänien.

 

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