Der einzige Trost an diesem trüben Tag war die Begegnung mit ein paar Bergbewohnern: Unsere Kräfte hatten für die restliche Abfahrt nicht mehr gereicht, also hatten wir schließlich unser Lager auf einer Wiese aufgeschlagen. Unsere Mägen forderten uns auf, gefälligst etwas zu Essen zu besorgen – doch woher nehmen? In unseren Taschen fanden sich nur noch ein paar rohe Nudeln, wir hatten fest damit gerechnet, noch irgendwo einkaufen gehen zu können. Der Hunger trieb mich schließlich dazu, noch einmal loszuziehen – hatte ich dort drüben nicht ein paar Häuser gesehen...?

Hilfe von der Bevölkerung

Georgien BevölkerungWenig später kam ich freudestrahlend zu meinem Mann zurück: Ich hatte bei den Dorfbewohnern nach einem Geschäft gefragt – natürlich vergeblich. Ein runzliges, altes Weib verstand trotzdem, dass ich hungrig war – und überreichte mir prompt einen Laib Brot und ein großes Stück Käse – bestimmt beides aus eigener Produktion. Mein Magen tat einen Freudensprung bei diesem Anblick – und ich konnte mich gar nicht genug bedanken.

Generell gesprochen tat die Bevölkerung ihr Bestes, um uns den Aufenthalt in Georgien so angenehm wie möglich zu gestalten – so offen und freundlich wurden wir dort behandelt. Beinahe täglich erhalten wir eine Einladung zum Weintrinken, denn viele Haushalte stellen das beliebte Getränk selbst her. Mit unseren Hunden fallen wir nirgends negativ auf, sie werden ausgiebig bestaunt und bewundert – selbst in den einfachen Restaurants stören sie nicht weiter. Die beiden satt zu bekommen war dagegen schon etwas schwieriger. Hundefutter gab es abseits von Großstädten gar nicht, also kauften wir frisches oder tiefgefrorenes Fleisch, dass wir ihnen dann zusammen mir Reis, Nudeln oder Brot kochen mussten. Was für eine Arbeit – doch sie freuten sich natürlich sehr...

Die georgische Küche ist ganz gut an Reiseradler angepasst: Die meisten Gerichte sind ziemlich fleischlastig – und damit recht energiereich. Zu unseren Favoriten mausert sich ein Fladenbrot, dass es mit verschiedenen Füllungen gibt – Käsefüllung ist die erste Wahl!

Georgien BekanntschaftenAuch die Versorgung mit Trinkwasser bereitet hierzulande wenig Probleme. Wir finden viele Quellen am Straßenrand, teilweise kommt das Wasser direkt aus den Bergen und wir trinken es unbehandelt.

Endlich in Tbilisi!

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich die Tore der Hauptstadt Tbilisi erreichen. Hier holen wir uns die Visa für die nächsten beiden Reiseländer: Aserbaidschan und Kasachstan. Es dauert eine Weile bis die Einreisegenehmigungen fertig sind – doch da wir die geborenen Glückspilze sind, müssen wir nicht die ganze Zeit im Stadtpark campieren. Nach einigen Tagen lernen wir einen Engländer kennen, er arbeitet hier und bewohnt mit seiner philippinischen Frau ein großes Apartment. Sein Angebot, dort im Wohnzimmer zu schlafen, ließen wir uns nicht entgehen. Und als die Dame des Hauses das erste Mal für uns alle kochte, erkannten wir, was wir wirklich an dieser Einladung hatten...

... daher an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Peter und Leslie!

Tipp: Wer ein gebirgiges Land wie Georgien beradeln will, braucht unbedingt gute Bremsen. Wir fahren die Hydraulikbremse HS33 von Magura - und können sie uneingeschränkt empfehlen! Bisher keinerlei Probleme - und gleichbleibende Bremswirkung.

Hier geht es weiter - das nächste Land der Reise heisst Aserbaidschan.

 

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